Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Erzdiözese Bamberg

Missbrauchsbeauftragte

Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch und körperlicher Gewalt gegenüber Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst der Erzdiözese Bamberg

Ansprechpartner/Kontakt:

Eva Hastenteufel-Knörr
Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht

Ringstraße 31, 96117 Memmelsdorf
Telefon: 0951 / 407355 25
Fax: 0951 / 407355 26
E-Mail:

Josef Düsel
Leitender Oberstaatsanwalt a.D.

Treustr. 25, 96050 Bamberg
E-Mail:

Der Diözesanbischof beauftragt mindestens zwei fachlich qualifizierte und persönlich geeignete Personen (mindestens eine Frau und einen Mann) als Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen sowie an schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen durch Beschäftigte im kirchlichen Dienst. Sie sind von Weisungen unabhängig und dürfen nicht in einem weisungsgebundenen Beschäftigungsverhältnis zum Diözesanbischof stehen.

Die Beauftragung erfolgt für maximal drei Jahre und kann wiederholt werden.

Vorgehensweise nach Kenntnis eines Hinweises:

Gespräch mit dem mutmaßlichen Opfer
Anhörung der beschuldigten Person
Weiterleitung von Anträgen auf Anerkennungsleistung nach Prüfung der Plausibilität an die bundesweite Kommission für Anerkennungsleistungen
Zusammenarbeit mit den staatlichen Strafverfolgungs- und anderen zuständigen Behörden
im Falle von beschuldigten Klerikern und Ordensangehörigen: Kirchenrechtliche Voruntersuchung gemäß can. 1717 1 CIC

Quelle: Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst vom 18.11.2019

Siehe auch: Notruf bei sexualisierter Gewalt

Betroffenenbeirat

in der Erzdiözese Bamberg

Ansprechpartner/Kontakt:

Matthias Wünsche

Telefon: 09505 / 2381065
E-Mail:

www.bb-bamberg.de

Der Betroffenenbeirat im Erzbistum Bamberg befindet sich seit Mai 2022 in der Aufbauphase. Monatlich etwa einmal trifft sich dieses unabhängige Gremium aus Geschädigten von sexuellem Missbrauch und Gewalt in der katholischen Kirche. Es umfasst derzeit sieben Mitarbeitende. Zu gleichberechtigten Sprechern wurden Matthias Wünsche und Waldemar Naperkowski (Sunny) gewählt.

Die Prozesse zur Aufarbeitung werden von Betroffenen begleitet. Die Mitglieder des Betroffenenbeirates sollen sich für die Belange Betroffener sexualisierter Gewalt einsetzen und diese Perspektive in den Arbeiten der Deutschen Bischofskonferenz vertreten. Dabei bringen die Mitglieder des Betroffenenbeirates ihr Erfahrungswissen, ihre fachliche Expertise sowie die Perspektiven und Positionen von Betroffenen gezielt und themenspezifisch in die Arbeit ein.¹

Kontakt, Themen, Problemanzeigen, Feedback sind jederzeit erwünscht und willkommen. Alle Kontaktaufnahmen werden im Betroffenenbeirat vertraulich behandelt, solange das nicht verbindlich anders vereinbart ist.

Aufgabe des Betroffenenbeirates ist es:

Betroffene zu begleiten,
zur Weiterentwicklung des Umgangs mit Fragen der sexualisierten Gewalt im Verantwortungsbereich der Erzdiözese beizutragen,
Stellungnahmen und Einschätzungen zu bestehenden und geplanten Maßnahmen im Kampf gegen sexualisierte Gewalt abzugeben und
gemeinsam mit den jeweils zuständigen Gremien über weitere Schritte auf diesem Weg beraten ².

Quellen:
¹ Aufruf zur Mitwirkung im Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz vom 18.12.2019
² Betroffenenbeirat bei der Deutschen Bischofskonferenz vom 18.12.2019

Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs

(nicht-kirchlich, bundesweit)

Ansprechpartner/Kontakt:

Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs

Postfach 110129, 10831 Berlin
Telefon: 0800 / 40 300 40
kostenfrei und anonym / Ihre Telefonnummer wird nicht übermittelt

Sprechzeiten:
Mo, Mi, Fr von 9 bis 14 Uhr
Di, Do von 15 bis 20 Uhr.

www.aufarbeitungskommission.de

Ziele:

Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexuell missbraucht wurden, sollen die Möglichkeit erhalten, auch nach Jahren über das erlebte Unrecht zu sprechen oder schriftlich davon zu berichten. Dadurch sollen sie die Erfahrung machen können, dass ihr Leid anerkannt wird. Auch wenn die Taten strafrechtlich oft verjährt sind, können die Folgen des sexuellen Kindesmissbrauchs im Leben der Betroffenen auch viele Jahre später noch spürbar sein. Darum ist die Möglichkeit, sich mitzuteilen, wichtig.

Angebote:

Die Kommission untersucht sämtliche Formen sexuellen Kindesmissbrauchs in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR ab 1949. Dazu zählt z.B. sexuelle Gewalt in Institutionen, in Familien, im sozialen Umfeld, durch Fremdtäter und Fremdtäterinnen oder im Rahmen von organisierter sexueller Ausbeutung.

Die Kommission soll Bedingungen aufdecken, die sexuelle Gewalt in der Kindheit und Jugend ermöglicht haben und herausfinden, warum Aufarbeitung in der Vergangenheit verhindert wurde. Außerdem soll sie aufzeigen, auf welchen Gebieten weitere wissenschaftliche Forschung nötig ist.

Unabhängige Kommission

zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der Erzdiözese Bamberg (UKSM)

Ansprechpartner/Kontakt:

Herr Prof. Dr. Thomas Weißer (Laubach)

Otto-Friedrich-Universität Bamberg
An der Universität 2
96047 Bamberg

Telefon: 0951/863-1733 (Universität Bamberg)

E-Mail:

Aufgaben der Kommissionen zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs auf der Ebene der (Erz-)Diözesen:

Die Kommission leistet ihren Beitrag zur umschriebenen Aufarbeitung insbesondere durch die Wahrnehmung folgender Aufgaben:

die quantitative Erhebung des sexuellen Missbrauchs in der (Erz-)Diözese,
die Untersuchung des administrativen Umgangs mit Täter*innen und Betroffenen und
die Identifikation von Strukturen, die sexuellen Missbrauch ermöglicht oder erleichtert oder dessen Aufdeckung erschwert haben.

Im Rahmen der institutionellen Aufarbeitung koordiniert die Kommission in Abstimmung mit den Betroffenen den Austausch mit anderen zu beteiligenden (Erz-) Diözesen. Sie versteht sich, sofern dies eine der genannten Aufgaben betrifft, als Ansprechpartnerin für Betroffene. In anderen Fällen (z.B. bei Erstmeldungen) verweist sie an die diözesanen sowie unabhängigen und qualifizierten Ansprechstellen.
Die Kommission kann im Rahmen ihrer Aufgaben Personen anhören oder Anhörungsbeauftragte damit beauftragen, dabei sind die Interessen und Bedürfnisse von Betroffenen zu berücksichtigen. Anhörungen dürfen nicht unter dem Siegel des Beichtgeheimnisses geführt werden. Zu den Regelungen der weiteren Verwertung der Anhörungsinhalte werden die Betroffenen umfassend informiert.
Bei aktuellen Meldungen sexuellen Missbrauchs gelten die in der „Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst“ festgelegten Verfahren/ Zuständigkeiten. Die Kommission ist angehalten, einen regelmäßigen Austausch mit den entsprechenden Stellen zu suchen.

Quelle: Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland vom 28.4.2020

Ständiger Beraterstab

bei der Erzdiözese Bamberg

Ansprechpartner/Kontakt:

Georg Kestel
Domkapitular, Generalvikar

Domplatz 4, 96049 Bamberg
E-Mail:

Eva Hastenteufel-Knörr
Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht

Ringstraße 31, 96117 Memmelsdorf
Telefon: 0951 / 407355 25
Fax: 0951 / 407355 26
E-Mail:

Der Diözesanbischof richtet zur Beratung in Fragen des Umgangs mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener einen ständigen Beraterstab ein.

Diesem gehören an:

die beauftragten Ansprechpersonen,
der diözesane Präventionsbeauftragte
Personen mit psychiatrisch-psychotherapeutischem, pastoralem, juristischem sowie kirchenrechtlichem Sachverstand und fundierter fachlicher Erfahrung und Kompetenz in der Arbeit mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs,
externe Fachberatung
ggf. weitere fachlich geeignete Personen
von sexuellem Missbrauch Betroffene
sowie in der Erzdiözese Bamberg auch der Erzbischof.

Quelle: Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst vom 18.11.2019

Koordinierungsstelle

zur Prävention von sexualisierter Gewalt in der Erzdiözese Bamberg

Ansprechpartner/Kontakt:

Michael Reisbeck

Kleberstraße 28, 96047 Bamberg
Telefon: 0951 / 86 8862
E-Mail:

www.praevention.erzbistum-bamberg.de

Die diözesane Koordinationsstelle hat insbesondere folgende Aufgaben:

Beratung und Abstimmung bei der Entwicklung und Umsetzung von institutionellen Schutzkonzepten,
Organisation von Schulungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Sicherstellung der Qualifizierung und Information der für Präventionsfragen geschulten Personen,
Vernetzung der Präventionsarbeit inner- und außerhalb der Diözese,
Vernetzung mit kirchlichen und nicht-kirchlichen Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt,
Evaluation und Weiterentwicklung von verbindlichen Qualitätsstandards,
Beratung von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen,
Fachberatung bei der Planung und Durchführung von Präventionsprojekten,
Vermittlung von Fachreferentinnen und Fachreferenten,
Entwicklung und Information von Präventionsmaterialien und -projekten,
Öffentlichkeitsarbeit in Kooperation mit der jeweiligen Pressestelle.

Quelle: RAHMENORDNUNG Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz vom 18.11.2019

Unabhängige Kommission

zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs
in der Erzdiözese Bamberg

Einrichtungen zur Hilfe und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs

Einrichtungen, an die Sie sich direkt wenden können:

Unabhängige Kommission

Betroffenenbeirat

Missbrauchsbeauftragte

Notruf

Nummer gegen Kummer

Unabhängige Kommission

Innerkirchliche Einrichtungen:

Ständiger Beraterstab

Koordinierungsstelle

Unabhängige Kommission